SV Rot-Weiß Gülitz vs. SV Wacker Meyenburg 1922
3 4
Verlängerung 0 : 0
Elfmeterschiessen: 0 : 0

Spieldetails

Spieldatum: Samstag, 19 März 2016
Beginn des Spiels: 16:00 Uhr
 


Ereignisse

Zeit Ereignis
81TorPatrick Gruel
67TorChris Gerloff
37TorMarvin Guthke

 Zusammenfassung

Prignitz-Derby sorgt für viel Gesprächsstoff

Ratlosigkeit, Unverständnis und teilweise großer Ärger waren zu sehen als Schiedsrichter Orlando Gernhard am Samstag das Derby zwischen Rot-Weiß Gülitz und Wacker Meyenburg nach 91 Minuten abpfiff. Vor allem der Spielleiter, der für den direkten Konkurrenten aus Zaatzke, die Pfeife in die Hand nimmt, war schlichtweg mit dieser Ansetzung überfordert und sorgte für den nächsten Aufreger für die Gilde der Unparteiischen.
Die Begegnung begann sofort mit einem Paukenschlag. Kevin Berlin setzte sich gut auf der rechten Außenbahn durch und brachte den Ball scharf in die Mitte, wo Christof Mattner gedankenschnell agierte und aus kurzer Distanz den ersten Treffer markierte. Die Gastgeber benötigten anschließend einige Minuten aber kamen nach und nach besser in das Spiel. Die erste Gelegenheit durch Marcel Teske verfehlte aber knapp das Gehäuse. In der 26. Minute hatten die Gülitzer den Torschrei schon auf den Lippen. Nach einer tollen Kombination über mehrere Stationen war Marvin Guthke durchgebrochen aber scheiterte am tollen Reflex von Stieven Dahse. Die Heimherren waren zu diesem Zeitpunkt richtig in der Partie angekommen und schafften es die Gäste unter Druck zu setzen. Genau in dieser Druckphase zeigten die Meyenburger aber ihre Qualitäten in Person von Kevin Berlin. Der Torjäger nutzte einen Ballverlust der Gülitzer und vollendete einen Konter eiskalt zum 0:2. Nur 5 Minuten später kam aber wieder Spannung auf. Marvin Guthke nahm eine Kopfballverlängerung von Marcel Teske auf und ließ Stieven Dahse dieses Mal keine Abwehrmöglichkeit. Mit diesem Resultat ging die Partie kurze Zeit später auch in die Pause. Nach dem Seitenwechsel tasteten sich zunächst beide Mannschaften ab und es gab wenig gefährliche Szenen. Lediglich ein Schuss von Christof Mattner zwang Marvin Rauchstein zu einer Parade. Den nächsten Paukenschlag vor der chaotischen Schlussphase setzte Chris Gerloff. Der Stürmer, der tags zuvor seinen 30. Geburtstag feierte, krönte seine gute Leistung mit dem Treffer zum 2:2. Die Meyenburger, die sich nach der Führung vor allem auf ihre Defensive konzentriert hatten, kamen durch Christof Mattner und Kevin Berlin jeweils zu guten Chancen, welche aber beide das Tor der Gülitzer verfehlten. Anders machte es Patrick Gruel in der 81. Minute. Der Stürmer, der Glück hatte, dass er zu diesem Zeitpunkt noch auf dem Platz stand, nahm ein Zuspiel von Chris Gerloff auf und traf zum 3:2 für die Gastgeber. Dieser Treffer brachte noch einmal richtig Schwung in die Partie und alle Beteiligten wurden Zeugen der exklusive Regelauslegung des Schiedsrichters. Jan Essmann hatte kurz vor der Gülitzer Führung Martin Dolling auf Höhe des Mittelkreises bereits verwarnt zu Fall gebracht. Orlando Gernhard schritt zur Tat, griff in die Tasche, in denen er seine Karte aufbewahrte. Bevor er die fällige Karte gegen den Meyenburger zeigte, überprüfte er kurz die bisherigen Verwarnungen. Bei der Überprüfung stellte er fest, dass er gegen Jan Essmann einen Platzverweis aussprechen müsste und entschied sich aufgrund dieser Tatsache gegen die eigentlich geplante Bestrafung. Diese Entscheidung, die seinesgleichen sucht, sorgte selbst auf Seiten der Meyenburger für ein Schmunzeln und auch die Assistenten schüttelten ungläubig den Kopf. Diese Aktion wurde aber kurze Zeit später noch in den Schatten gestellt. Nico Krüger hatte auf der einen Seite Glück, dass ein vermeintliches Handspiel nicht geahndet wurde. Auf der anderen Seite klärte er in der Situation des Handspiels den Ball, in dem er klar und für alle gut sichtbar einen Spieler der Gäste anschoss. Selbst Schiedsrichter Orlando Gernhard nahm die Aktion richtig wahr und deutete auf einen Einwurf für Gülitz. Die Gäste aus Meyenburg handelten aber gedankenschnell und frech. Sie führten den Einwurf aus und erspielten sich so einen Eckball. Alle rechneten nun mit der Wiederholung des Einwurfs in die richtige Richtung. Schiedsrichter Gernhard zeigte aber wiederum null Rückgrat und ließ die Gäste den Eckball ausführen. Dieser wurde im ersten Versuch geblockt. Der Abpraller landete aber bei Marcus Krüger, der abgezockt den Ball zum 3:3 unter die Latte nagelte. Für die Gastgeber, die sich wie in einem falschen Film fühlten, kam es nur 1 Minute noch dicker. Nach einem Befreiungsschlag war es Kevin Berlin, der den herauseilenden Marvin Rauchstein aus 25m zum 3:4 überwand. Mit diesem Treffer endete die Begegnung kurze Zeit später auch. Während die Meyenburger ihr Glück kaum fassen konnten, hinterfragten die Gastgeber den Zaatzker Schiedsrichter. Leider zeigte er sich wie im kompletten Spiel überfordert mit der Situation und gab keine Erklärung ab für sein Handeln. Dass auch die Assistenten nur Kopf schüttelnd den Platz verließen, zeigte das ganze Drama, welches die Zuschauer sahen.
Die Gülitzer, die ein beherztes Derby zeigten und den drei Punkten näher waren als die Meyenburger, treffen am kommenden Montag im Nachholspiel auf Union Neuruppin.

Gülitz: Marvin Rauchstein, Nico Krüger, Andy Bauermeister, Oliver Geske, Stephen Wiede, Patrick, Gruel (84min Sinan Dabirifard), Marvin-Peer Jahnke, Martin Dolling, Michael Appel (56min Chris Gerloff), Marcel Teske, Marvin Guthke
0:1 Christof Mattner 1. Minute
0:2 Kevin Berlin 32. Minute
1:2 Marvin Guthke 37. Minute
2:2 Chris Gerloff 68. Minute
3:2 Patrick Gruel 81. Minute
3:3 Marcus Krüger 87. Minute
3:4 Kevin Berlin 88. Minute


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